
Demographischer Wandel
Im Zuge des demografischen Wandels sehen sich KMU mit besonderen Herausforderungen, aber auch neuen Chancen konfrontiert. Der Wandel beeinflusst die Altersstruktur der Gesellschaft nachhaltig: Während die geburtenstarken Jahrgänge schrittweise in den Ruhestand treten, rücken gleichzeitig immer weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt nach. Für KMU bedeutet dies:
1. Strategische Fachkräftesicherung wird entscheidend
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Die Zahl der Erwerbstätigen sinkt, insbesondere in ländlichen Regionen.
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KMU müssen sich im Wettbewerb um Talente behaupten – gegenüber Grossunternehmen oft mit weniger Ressourcen.
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Attraktive Arbeitsbedingungen, gezielte Ansprache jüngerer Zielgruppen und neue Wege im Recruiting (z. B. Social Media, Kooperationen mit Schulen und Fachhochschulen) werden zum Erfolgsfaktor.
2. Wissenstransfer sichern
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Mit dem Renteneintritt erfahrener Mitarbeitender droht ein Verlust von wertvollem Erfahrungswissen.
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KMU sollten gezielt auf Wissensmanagement und generationenübergreifende Zusammenarbeit setzen (z. B. Tandem-Modelle, Mentoring).
3. Lebensphasenorientierte Arbeitsmodelle entwickeln
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Die Erwerbsbiografien werden vielfältiger: Teilzeit, Pflege von Angehörigen, Weiterbildung, Sabbaticals.
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KMU, die flexible und lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle anbieten, erhöhen ihre Attraktivität für Mitarbeitende jeden Alters.
4. Potenziale älterer Mitarbeitender nutzen
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Ältere Mitarbeitende bleiben länger im Erwerbsleben – wenn die Bedingungen stimmen.
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Altersgerechte Arbeitsgestaltung (ergonomisch, sozial, organisatorisch) und Weiterbildungsangebote sind entscheidend, um diese Kompetenzträger produktiv einzubinden.
5. Vielfalt und Inklusion fördern
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Im demografischen Wandel liegt auch die Chance, neue Zielgruppen zu erschliessen – etwa durch stärkere Integration von Frauen, Migrant:innen oder Quereinsteiger:innen.
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Eine vielfältige Belegschaft bringt unterschiedliche Perspektiven und fördert Innovationskraft.